Brian Connolly wurde 1945 in Schottland geboren. Als er ein Jahr war, stellte man bei ihm eine Hirnhautentzündung fest. Seine leibliche Mutter ließ ihn im Krankenhaus zurück. Brian wurde von einer Krankenschwester adoptiert. Mit 18 erfuhr er durch Beantragen eines Ausweises, dass er adoptiert war. Nie zuvor hatten es ihm seine Pflegeeltern gesagt. Daraufhin verließ Brian seine Familie, er wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben, dafür hatte ihn das jahrelange Schweigen seiner Eltern zu sehr verletzt. Seine leibliche Mutter hatte er nie kennengelernt.

Nach seinem Auszug wollte er eine Ausbildung zum Offizier beginnen, doch das war ihm nicht vergönnt, da er an Farbenblindheit litt. Die große Wendung kam erst, als sich Brian und sein Freund Mick Tucker der Gruppe Wainrights Gentleman anschlossen. Von nun wusste Brian, dass er Sänger werden wollte. Mick war bis zu dieser Zeit als Autohändler tätig. Die anderen Bandmitglieder wollten Mick aus der Band werfen, doch Brian meinte, dass er dann auch gehen würde. Beide stiegen schon bald aus.

Sie wollten ihre eigene Band gründen. Für Gesang und Schlagzeugsound war gesorgt. Die 2 stießen auf Steve Priest, dessen Element das Bassspielen war. Steve stieg mit ein und es dauerte nicht lange, bis auch ein Gitarrist gefunden war: Frank Torpey. Die 4 nannten sich Sweetshop, woraus später letztendlich The Sweet wurde. Die ersten aufgenommenen Singles „Lollipop Man“ und „All You’ll Ever Get From Me“ floppten. Gitarrist Frank blieb nicht bei Sweetshop und wurde durch Mick Steward ersetzt. Doch auch diese Besetzung war nicht endgültig…

Durch eine Art "Casting" wurde ein Gitarrist namens Andy Scott in die Band geholt. In dieser Formation wurden Sweet berühmt. Andy war, bevor er zu Sweet kam, in diversen anderen Bands tätig, z.B. The Elastic Band, jedoch ohne Erfolg. Durch eine Anzeige stellte er sich bei Brian, Steve und Mick vor, so wie viele andere auch. Die Wahl fiel schließlich auf Andy.

Das Songwriter-Duo Nicky Chinn und Mike Chapmann brachten die Jungs groß aus. 1971 entstand der erste Chart-Erfolgssong: „Funny Funny“. In Deutschland schaffte es das Lied auf den 5. Platz. Produzent der Band wurde Phil Wainmain. Schon bald folgte die 2. Single, welche die Spitze der deutschen Charts erreichte: „Co-Co“. Das Album von '71 wurde Funny How Sweet Co-Co Can Be genannt.

Chinn und Chapmann dachten, „Alexander Graham Bell“ würde ein großer Renner werden; Fehlalarm, nach „Funny Funny“ und „Co-Co“ ein absoluter Flop. Doch das sollte sich ändern. 1972 ging es wieder schnell aufwärts mit „Poppa Joe“ (Platz 3). Die nächsten Singles „Little Willy“ und „Wig-Wam Bam“ sicherten sich erste Plätze in Deutschland.

1973 ging die Erfolgssträhne weiter. „Blockbuster“ folgte und man bemerkte deutlich, dass sich der Musikstil geändert hatte. Aus Bubblegum wurde Glam-Rock. Auch optisch wurden Sweet auffälliger, die Bühnenklamotten wurden schriller, die Schminke verrückter. Nach „Blockbuster“, welches mit Sirenengeheule aufgepeppt war, kamen „Hell Raiser“ und „Ballroom Blitz“ heraus. Alle 3 Songs erreichten Platz 1.

  

Auch der erste Song von 1974, „Teenage Rampage“ kletterte schnell auf die Chartspitze. „The Six Teens“ und „Turn It Down“ schafften es auf einen guten 4. Platz. Sweet wollten endlich eigene Songs produzieren. Auf den B-Seiten waren bereits eigens produzierte Songs vertreten. Schließlich trennten sie sich von „Chinnichap“ und brachten „Fox On The Run“ heraus. Er schlug ein wie eine Bombe, Platz 1 der Charts war gesichert. In diesem Jahr gab es gleich 2 Alben: Sweet Fanny Adams und Desolation Boulevard.

1975 folgte „nur“ ein Song: „Action“ (Platz 2). Sweet brachten das Album Strung Up, welches Live-Aufnahmen beinhaltete. Im darauffolgenden Jahr kamen „The Lies In Your Eyes“ und „Lost Angels“ auf den Markt. Die Outfits wurden braver, auf Schminke wurde verzichtet. Doch der Erfolg ließ nach. „Fever Of Love“ (1977), auf dem Album Off The Record zu findenerreichte einen bescheidenen 9. Platz. Zudem begann es innerhalb der Band zu kriseln… Brian hatte ein Alkoholproblem und er und Andy waren nie beste Freunde gewesen. Oft gab es Streit, was aber sicher nicht immer an Brian lag, da Andy ein ziemlicher Sturkopf sein konnte.

Der letzte große Erfolg kam 1978 mit „Love Is Like Oxygen“, welches Andy komponiert hatte. Der Song schaffte es in die Top 10. Mit dem Album Level Headed zeigten sich Sweet von einer ganz anderen Seite.

Brian’s Gesundheitszustand verschlechterte sich immer mehr. 1979 kam für viele Fans das Unverständliche: Brian stieg aus. Ein Schock für jeden Anhänger von ihm und Sweet. Das Ende von Sweet?

Steve, Mick und Andy machten zu dritt weiter, Steve übernahm den Gesang. Die 3 veröffentlichten 3 Alben: Cut Above the Rest, Water's Edge und Identity Crisis. Aber auch Brian blieb nicht untätig. Er gründete seine eigene Band „BC Sweet“. Mit ihnen veröffentlichte er 3 Singles, die jedoch erfolglos blieben. Auch bei Steve und Co sah es nicht besser aus, man merkte, dass Brian fehlte, er war immer der Mittelpunkt der Band gewesen. 1981 verließ Steve die Band, ging nach Amerika, um dort mit Frau und Tochter ein neues Leben aufzubauen. Einige Zeit war es ruhig um ihn geworden, er hatte sich aus dem Musikgeschäft zurückgezogen. Doch es verschlug ihn natürlich zurück auf die Bühne und so kann man ihn auch heut noch live erleben, nur eben nicht in Europa, dafür aber in den USA.

Mick und Andy versuchten, die Musik noch über Wasser zu halten. 1985 holten sie Malcolm McNulty als Sänger und Bassist dazu. 3 Jahre später wurde dieser durch Jeff Brown ersetzt. 1991 stieg Mick aus, da es ihm gesundheitlich nicht gut ging. Man stellte erschreckenderweise Leukämie bei ihm fest.

Andy gab die Band aber nicht auf. Steve Grant (Keyboard, Gitarre) und Bruce Bisland (Schlagzeug) kamen 1991 dazu. 2003 wurde der Sänger wieder gewechselt. Nun übernahm es Tony O’Hora. In der aktueller Besetzung fand man ihn noch als Sänger, aber eher vertretungsweise für Peter Lincoln, der seit 2006 Sänger und Bassist der Band ist. Pete wechselte von der Gruppe „Sailor“ zu Andy’s Sweet.

Brian starb 1997 aufgrund von Nierenversagen, Mick starb 2002 an seiner Krankheit Leukämie.

Mit dem Tod der beiden sind 2 einzigartige Personen von uns gegangen, aber in unseren Herzen leben sie weiter!

               

R.I.P.

 

 

 

   


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